Das erste Mal in meiner Einsatzstelle (13.09.24)
- leaintogo
- 29. Sept. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Apr.
Heute morgen hat M. Sani mich und Neele abgeholt und wir sind zu unseren Einsatzstellen gefahren. Nach einem kurzen Stopp bei ihrem Projekt (dort geht es erst heute Nachmittag los, s. weiter unten), ging es zu“J. A. TO.“, meinem zukünftigen Arbeitsplatz. Ich war ein bisschen aufgeregt und habe mich gefragt, wie ich jemals alleine den Weg dorthin finden soll, so oft wie wir in immer kleinere Straßen abgebogen sind.
Dort angekommen, wurden wir sehr herzlich von einer der Mamans im „secrétariat“ empfangen. M. Sani hat sie raten lassen, wer von uns beiden (Neele oder ich) denn wohl die neue Freiwillige ist und sie hat recht überzeugt auf mich gezeigt. Dann habe ich einige Rahmeninformationen erfahren: Die insg. 18 Mädchen sind zwischen 7 und 17 Jahren alt. Meine Aufgabe wird darin bestehen, im Haushalt mitzuhelfen (vormittags) bzw. für die Jüngeren ein bisschen Freizeitprogramm zu machen und die Älteren bei ihren Hausaufgaben und beim Lernen zu unterstützen (nachmittags).
Im Anschluss haben sich alle Mädchen im Innenhof auf Bänke gesetzt und auch sie sollten erraten, wer ihre neue „Tata“ (so werde ich hier genannt) sein wird. Auch dieses Mal hat die Mehrheit richtig entschieden. Dann haben sich die Mädchen vorgestellt und anschließend waren Neele und ich an der Reihe.
Mein erster Eindruck war sehr positiv und ich freue mich schon auf Montag, wenn ich hier anfange zu arbeiten. Ab kommender Woche werde ich wahrscheinlich einen Fahrer haben, der mich jeden morgen zu Hause abholt und zur Arbeit bringt und mich abends wieder zurückfährt.

Meine Einsatzstelle (Das auf dem Boden sind Maiskörner, die zum Trocknen in die Sonne gelegt werden.)
Um z.B. die Stromrechnung, Datenvolumen oder ein Auto-Taxi zu bezahlen, gibt es ein Online-Zahlungssystem, das sich „TMoney“ nennt. Um dieses nutzen zu können, geht man zu einer „gelben Box“ (eine gelb angestrichene „Bude“ auf der Straße) und bezahlt den Betrag, den man aufladen möchte. Dieser wird dann auf das Konto gebucht, welches mit der eigenen (togoischen) Handynummer verknüpft ist.
Das haben Neele und ich heute ausprobiert. Es war etwas schwierig, weil wir nicht wussten, was genau wir eigentlich machen müssen. Aber die Frau hat uns sehr geduldig alles erklärt und am Ende hat es auch geklappt.
Danach sind wir zu der Boutique nebenan gegangen und haben uns einen 10.000 FCFA-Schein (umgerechnet ca. 15€) kleinmachen lassen. Gerade für moto Fahrten braucht man viel Kleingeld und bei großen Scheinen haben die Menschen nicht immer das passende Wechselgeld. Für eine Fahrt zu der anderen WG zahlen wir z.B. jeweils 300 - 400 FCFA (ungefähr 0,50€).
Den Nachmittag und Abend haben Neele und ich in ihrer Einsatzstelle verbracht. Am Montag fängt in Togo die Schule wieder an und die Kinder können hier an drei Nachmittagen pro Woche zur Nachhilfe herkommen. Wir haben dabei geholfen, die Hefte und Stifte an die Kinder zu verteilen, die mit Spendengeldern kurz zuvor auf dem Markt gekauft worden waren. Als wir fertig waren, hat es angefangen zu regnen, sodass die Kinder erstmal nicht nach Hause gehen konnten. Und auch wir beide mussten warten, bis der Regen nachlässt. Durch den Regen stehen die (Sand-) Straßen unter Wasser und man kann mit den motos vorerst nicht mehr fahren. Ich habe mich dort bei den anderen Mitarbeiter, die sehr nette und herzliche Menschen sind, sehr wohl gefühlt, sodass es ein sehr schöner Abend. Für den Heimweg wurde uns über die App „Gozem“ ein Auto-Taxi bestellt, dass uns trockenen Fußes nach Haus gebracht hat.
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