Ein Batik-Kurs (20.10.24)
- leaintogo
- 12. Dez. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Apr.
Heute haben wir an einem Batik-Kurs teilgenommen, der von einem togoischen Freund und seinem Bruder geleitet wurde. Beim Batiken geht es um das Färben von Stoffen, wobei man verschiedene Muster entstehen lassen kann. Das gelingt, indem der Stoff durch Abbinden (mit Gummis oder Schnur) oder das Verwenden von Wachs so präpariert wird, dass ein Teil nicht gefärbt wird.
Insgesamt waren wir etwa 30 Teilnehmende und 4 Lehrer. Nach der Ankunft durfte sich jeder einen Beutel, ein T-Shirt und ein großes Tuch (ca. Bettlaken-Größe) aus einem großen Stapel heraussuchen. Dann haben uns die Profis die verschiedenen Techniken sowie die daraus resultierenden Ergebnisse gezeigt. Neben den Klassikern „Knüddeln“ und „Eindrehen“ gibt es zahlreiche andere Möglichkeiten (z.B. Falten), am Ende atemberaubende Muster zu gestalten. Doch damit nicht genug! Auch die Verwendung verschiedener Stempel ist möglich. Dazu wird Wachs erhitzt, sodass es in flüssiger Form auf den Stoff „gestempelt“ werden kann. Diese Stellen bleiben von der Farbe unberührt und der Stoff behält dort seine ursprüngliche Farbe bei. (Das Wachs löst sich durch das Färben und das anschließende Auswaschen mit Wasser ab.) Auch bei der dritten Technik kommt Wachs zum Einsatz: Hierbei legt man eine Schablone auf seinen Stoff (entlang der Linien des aufgedruckten Motivs sind Löcher). Dann fährt man mit einem Säckchen (das Kohle-Staub enthält) darüber, sodass am Ende die Konturen des Motivs in Form gepunkteter Kohle-Staub-Linien auf dem Stoff zu sehen sind. Anschließend werden diese Linien mit einem Schwamm und flüssigem Wachs nachgefahren. Auch hier bleibt der Stoff unter den Wachs-Linien von der Farbe unberührt, während der Rest gefärbt wird.
Nachdem alle Batik-Varianten vorgestellt worden waren, musste man sich nur noch entscheiden. Bei so viel Auswahl hatte man sprichwörtlich „die Qual der Wahl“. Nur gut, dass ich drei Stoffe zum Batiken hatte!
Ich habe mich bei meinem großen Tuch für eine Mischung aus Falten und Abbinden mit Gummis entschieden. Das T-Shirt wurde eine „klassische Spirale“ und bei meinem Beutel habe ich die Methode mit der Schablone ausprobiert. Nachdem die Stoffe fürs Färben vorbereitet waren, haben wir sie - je nach Farb-Wunsch (blau, lila, grün, rot) - zu einem der vier Wannen gelegt. Während die Lehrer das Färben übernommen haben, durften wir uns an einem ausgesprochen leckeren Buffet stärken. Neben Keksen, Beignets (gesprochen: Benjehs; sowas Ähnliches wie Ballebäuschen, aber ohne den Zimt-Zucker außen herum) und sogar kleinen Pancackes - die ich leider alle nicht probieren konnte (weil Gluten… :-/) - gab es auch Obst und zwei sehr leckere Salate (einer mit Ei und einer mit Linsen).
Nachdem alle Stoffe gebatikt waren, wurden sie nacheinander mit Wasser ausgewaschen. Die großen Stoffen wurde allerdings vorher hochgehalten, der zukünftige Besitzer ist vorgekommen und gemeinsam mit einem der Lehrer wurden dann die Gummis / Schnüre entfernt und das Kunstwerk entrollt. Das hat für gewöhnlich Klatschen und begeisterte „Ahs und Ohs“ zur Folge gehabt.
Ich bin mit meinen Kreationen sehr zufrieden! :) Aber seht selbst…

Mein T-Shirt

Mein Beutel - Vorder- und …

… Rückseite

Mein großes Tuch (halbiert)
Hier seht ihr einige gebatikte Stoffe, die zum Trocknen aufgehängt wurden:

(Seht ihr das T-Shirt ganz rechts? Das ist meins… 😊)

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